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Geschichte des KRH Klinikum Siloah

Im Neubau des KRH Klinikums Siloah sind seit September 2014 die ursprünglichen drei Krankenhäuser Siloah, Oststadt und Heidehaus im Neubau an der Ihme vereint. Hier finden Sie einen Überblick über die zum Teil mehr als hundertjährige Geschichte der drei Häuser:

Geschichte des Krankenhaus Siloah

Stetiger Zuzug und immenses Bevölkerungswachstum verlangten nach einer festen Einrichtung zur Behandlung und Pflege Kranker.

Am 15. April 1896 trafen sich Lindener Honoratioren im Rathaus, um die Gründung einer Klinik vorzubereiten. Diese wurde bereits zwei Monate später in der Falkenstr. 10 auf engstem Raum eingerichtet. 7 Fachärzte nahmen dort ihre Arbeit in einer Art Poliklinik, der Keimzelle des heutigen Klinikum Hannover Siloah, auf. Die Patienten wurden von Gemeindeschwestern des Henriettenstiftes zu Hause gepflegt. Erst als die Heimpflege nicht mehr den Anforderungen genügte, wurde 30. Juni 1899 die Diakonissenstation "Siloah zu Linden" mit zehn Betten eingeweiht. Ihr Träger war der Verein "Poliklinik Linden mit Krankenstation Siloah" unter dem Vorsitz von Pastor Crusius. Bis 1900 wurde die Diakonissenstation um 20 Betten erweitert.

Das Geld für die Einrichtungen, die Erweiterungen und den Betrieb der Einrichtung musste zum größten Teil durch Spenden aufgebracht werden. So genehmigte beispielsweise der hannoversche Polizei-präsident im Juli 1898 eine Haussammlung zu Gunsten der Errichtung einer Klinik Linden. Aus dem Jahr 1899 ist bekannt das der Erlös eines Weihnachtsbasars für die Klinik Siloah verwendet wurde.

Im Jahr 1900 bezog die Klinik das Grundstück Hohe Straße 6, welches der Baron von Alten an den Verein vermietet hatte. Nach einem Umbau konnten hier 30 Krankenbetten belegt werden. Zu Beginn des Jahres 1907 erwarb der Lindener Magistrat ein Grundstück an der Petristraße für den Bau des Krankenhauses Siloah in Linden, welches in den darauffolgenden zwei Jahren entstand. Die Baukosten betrugen 175.000 Mark. Das 70-Betten-Haus mit einer chirurgischen und medizinischen Station, vom Lindener Stadtbaumeister Georg Fröhlich entworfen, wurde am 23. Mai 1909 eingeweiht.

Von November 1911 bis 1913 wurden zwei weitere Gebäude errichtet. Im April 1913 übernahm die Stadt Linden das Krankenhaus, das um 5 weitere Fachabteilungen (Augenheilkunde, Frauen-heilkunde, HNO-Heilkunde, Urologie und Neurologie) erweitert wurde. Das waren die ersten städtischen Abteilungen ihrer Art in Deutschland. Als erster Ärztlicher Direktor und Leiter der Chirurgie amtierte Dr. Curt Roesebeck, der das Haus bis 1936 leitete. In Anerkennung seiner Verdienste ist ein Teil der Hengstmannstraße bzw. Armstraße Anfang der 70er Jahre in Roesebeckstraße umbenannt worden.

Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 wuchs die Klinik auf 300 Betten an. Im gleichen Jahr erhielt das Krankenhaus Siloah das erste Röntgen-Diagnostik-Gerät.

Als Linden in die damalige Provinzhauptstadt Hannover eingemeindet wurde, wechselte auch das Siloah den Träger. Die große Typhus-epidemie von 1926 führte den Verantwortlichen drastisch vor Augen, wie gering die Ressourcen des Krankenhauses im Notfall waren. Eine Volksschule wurde als Notlazarett eingerichtet und Baracken gebaut: 700 Kranke konnten so in zwei Monaten versorgt werden. Pläne, nach denen das Krankenhaus großzügig aus- und umgebaut werden sollte, machte die Weltwirtschaftskrise zunichte.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Krankenhaus Siloah in "Krankenhaus Ricklingen" umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten verheerende Bombentreffer einen Großteil der Gebäude, so dass die Krankenabteilungen in die Keller verlegt werden mussten. Auch das Hilfskrankenhaus in der Volksschule, das wegen der Kriegsverletzten wieder eingerichtet wurde, erhielt schwere Treffer; viele Patienten kamen um.

1945 standen 280 Betten zur Verfügung; die hohe Zahl konnte nur erreicht werden, indem die Kranken-säle überbelegt wurden. Ärzte und Schwestern leisteten in dieser Zeit Unvorstellbares. Zu der Verwüstungen des Krieges kam das verheerende Hochwasser vom Februar 1946: die Ihme trat über ihre Ufer und zerstörte die Kellereinrichtungen in sämtlichen Gebäuden.

In den Nachkriegsjahren kam es zu einer stetigen Vergrößerung des Siloah Krankenhauses. Zwischen 1955 und 1957 entstand ein von dem Architekten Wietfeld geschaffener Neubau, welcher auf 425 Stahlbetonpfählen in einer Wanne errichtet werden musste und die Abteilungen Chirurgie sowie die innere Medizin aufnahm. Durch die Erweiterung stieg die Bettengesamtzahl des Krankenhauses auf 434 an. Später kam ein Neubau für die Chirurgische Klinik so-wie für die Anästhesie- und Zentrale Röntgendiagnostik-Abteilung hinzu.

Zwischen 1966 und 1969 entstanden durch Ratsbeschluss vom 26. Juni 1963 der Neubau der Chirurgischen Klinik (20,5 Millionen DM) mit den entsprechenden Fachabteilungen sowie einer Poliklinik, einer Intensivstation, einer neuen Bettenzentrale, einer Zentralküche, einem Kasino und einem Wäschereigebäude. Für die Unter-bringung des Personals wurde 1968 das 55 m hohe Schwesternwohnheim gebaut, welches damals das höchste Wohn-heim in Hannover war. Neben diesem Gebäude entstand ein 2-geschossiges Schülerinnenwohnheim, in welchem heute ein Altenpflegeheim untergebracht ist. 1971 kam noch eine Kindertagesstätte hinzu, um dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken.

Mit dem ersten Jahr des neuen Jahrzehnts begann auch im Siloah eine andere Zeitrechnung: das Haus durfte sich ab 1970 Akademisches Lehrkrankenhaus der gerade mal sechs Jahre alten Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) nennen. Das Zentrallabor versieht bereits seit dieser Zeit seinen Dienst auch für die anderen städtischen Häuser, 1973 wurde die Intensivstation mit 12 Plätzen eingeweiht, 1974 das notärztliche Einsatzfahrzeug im Siloah stationiert.

Die achtziger Jahre brachten einige organisatorische Veränderungen: Schon Jahre zuvor hatten die beiden Medizinischen Kliniken I und III, ihren klinischen Schwerpunkt auf Gastroenterologie sowie Kardiologie und Angiologie gelegt. 1985, mit dem Dienstantritt von Professor Dr. Enz Rüdiger von Leitner (Chefarzt der Medizinischen Klinik II), wurden die Abteilungen auch formal getrennt.

Mit der zunehmenden Bedeutung der modernen Tumormedizin und den weitreichenden Kompetenzen der einzelnen Kliniken auf diesem Gebiet, wurde 1995 mit der Einrichtung der Medizinischen Klinik III für Hämatologie und Onkologie ein weiterer Meilenstein im Kampf gegen Krebs am Siloah gesetzt. Seit 1999 sind hier nun alle drei Säulen der Onkologie präsent: die Praxis für Strahlentherapie bezog die Unter-geschossräume der Medizinischen Klinik III und stellte ein hochmodernes Gerät zur Hochvolttherapie in Dienst. Seitdem steht den Patienten das gesamte Spektrum der chirurgischen, medikamentösen und Strahlentherapie zur Verfügung.

Seit dem 1. Januar 1998 gehört das Siloah zum Krankenhaus-Verbund des Klinikum Hannover. Mit sieben Häusern (Siloah, Oststadt, Nordstadt, Hautklinik Linden, Heidehaus, Psychiatrie, Geriatrie und Altenzentrum Eichenpark), über 4000 Mitarbeitern und mehr als 2500 Betten ist das Klinikum die größte medizinische Einrichtung in der Landeshauptstadt Hannover.

Im September 2014 wurde das KRH Klinikum Siloah mit dem KRH Klinikum Oststadt-Heidehaus im Neubau an der Ihme zusammengelegt.

Geschichte des Krankenhaus Oststadt

Der laut Hannoversche Allgemeine "schönste Bau des Jahres 1959" erlebte kaum sechs Jahre nach seiner Einweihung eine tiefgreifende Veränderung: Er sollte die Keimzelle einer "Medizinischen Akademie Hannover" werden. Die Landeshauptstadt und das Land Niedersachsen entschieden sich für Hannover als Standort der bald "Medizinische Hochschule Hannover (MHH)" genannten Lehr- und Forschungseinrichtung. Die Kommune stellte ein Grundstück von fast 70 ha Größe im Roderbruch zur Verfügung und verzichtete auf den Bau eines Schwerpunktkrankenhauses Südstadt, das immerhin auf 60 Millionen DM taxiert war. Vor der Umsetzung der ehrgeizigen Entwürfe aber standen einige Umbau- und Erweiterungsarbeiten. Als erfolgreicher Planer und Bauleiter des Krankenhauses Oststadt errichtete Dr. Voßberg 1966 einen auf 20 Säulen stehenden Forschungstrakt und zwei Jahre später ein Lehrgebäude, zusätzliche Spezialräume und er erweiterte die vorhandenen Versorgungseinrichtungen.

Zum Sommersemester 1965 begann der Lehrbetrieb im Krankenhaus Oststadt. Die Planer der neuen Einrichtung setzten auf Empfehlung des Wissenschaftsrates ein Konzept um, von dem heutige Medizinstudenten nur träumen können: Die ersten 41 Jungakademiker, die ihr Studium an der MHH aufnahmen, sollten einen eigenen Bibliotheksplatz und einen Arbeitsplatz im Labor erhalten. Ihre praktische Ausbildung erfolgte auf den Stationen des Oststadt-Krankenhauses. Auch das Pflegepersonal für die MHH wurde dort in Jahresfrist ausgebildet. Tatsächlich waren alle Stationen für die Dauer der Anlernzeit doppelt besetzt.

Wenn das Wort vom Oststadt als der Keimzelle der medizinischen Hochschule schon für die meisten Forschungseinrichtungen und die Einarbeitung des pflegerischen Personals galt, traf es erst recht auf die "ärztliche Erstausstattung" der Hochschule zu. Grundsätzlich galt die Faustregel: "Ärztliche Grund- und Allgemeinversorgung verbleibt im Krankenhaus Oststadt, die Spezialdisziplinen gehen an die Hochschule". So konnten beide Seiten, Stadt und Land, ihrem jeweiligen Versorgungsauftrag gerecht werden. Die Chefärzte, die im städtischen Krankenhaus bisher für die medizinischen Spezialgebiete verantwortlich waren folgten dem akademischen Ruf. Sie wurden Bedienstete des Landes, arbeiteten aber weiter im Krankenhaus Oststadt. In dieser Zeit stand es in einem seltsamen Spannungsfeld: das städtische Personal und die Landesärzte mussten zu einem harmonischen Miteinander und Teamgeist zusammenfinden. Das Ansehen von Hochschulprofessoren zog unzählige Patienten nicht nur aus Hannover an, die aber aufgrund der Raumnot immer noch in Sechsbettzimmern untergebracht wurden.

Aufgrund der Verknüpfung mit der MHH platzte das Krankenhaus bereits nach zehn Jahren aus allen Nähten. Die Zahl der, städtischen Beschäftigten war in zehn Jahren von 400 auf 630 Mitarbeiter gestiegen, die Studenten und das Personal der MHH nutzen ebenfalls die Räume, die seit Einweihung des Krankenhauses nicht erweitert worden waren. Der Raummangel war so akut, dass für die Verwaltung Notbüros in zwei Bauwagen eingerichtet wurden. Erweiterungen, Umbauten, Umstrukturierungen spiegelten die sich abzeichnende Tendenz zur Spezialisierung wider: 1974 wurde beispielsweise die Anästhesiologie als eigenständige Abteilung eingeführt, die Plastische, Hand und Wiederherstellungschirurgie eingerichtet und die Innere Abteilung wurde weiter aufgegliedert. Die Mitte der sechziger Jahre eingerichtete Dialyse-Station für Patienten mit Nierenversagen wurde 1976 erweitert.

Spezialisierung war die Devise zu einer Zeit, als kaum jemand über solche Strukturen nachdachte. Die ärztlichen Leiter sollten ihr ganz spezielles Fachwissen einbringen und ihre Stärken entwickeln können. Mit der 80er Jahre gab es bereits 14 Abteilungen. Durch diese Spezialisierungen erzielte das Krankenhaus Oststadt internationale Anerkennung. Ein Beispiel sind Hautverpflanzungen. Unfallopfern oder Strahlengeschädigten wird Haut von einer gesunden Region des Körpers entnommen und auf die geschädigte Stelle transplantiert. Dort heilt die Haut nach. Bereits in den achtziger Jahren konnten größere Hautstücke von 50 bis 60 cm Länge und 30 bis 40 Zentimetern Breite verpflanzt werden. Dabei muss die ganze Blutversorgung und die Anbindung der Nerven wiederhergestellt werden. Eine Arbeit für Mediziner mit Fingerspitzengefühl, minutiös und langwierig, Operationen von zehn und mehr Stunden keine Seltenheit. Heute ist es auch möglich, künstliche Haut zu verpflanzen. Die Arbeit des Teams ist so erfolgreich, dass es lange Wartelisten gibt. Zu einem Markenzeichen des Krankenhauses Oststadt wurde auch die 1979 eingerichtete Intensivstation für Schwerverbrannte. Nur wenige Städte verfügen über solche Stationen. Sie ist ständig einsatzbereit, liegt direkt neben dem Hubschrauberlandeplatz und kann maximal 5 Personen aufnehmen.

Ein zweites Beispiel ist die lebensrettende Entfernung von Krampfadern in Speiseröhre und Magen mit dem Endoskopiegerät. Hierbei werden die Krampfadern in der Speiseröhre chemisch verödet. Die Operation, die vor dem Jahr 1980 noch nötig war und in über der Hälfte der Fälle tödlich verlief, entfiel dank eines neuen Verfahrens, das Professor Dr. Gorig Brunner und sein Team entwickelt hatten. Nicht mal eine Narkose ist notwendig: Dem Patienten wird für den 20-minütigen Eingriff lediglich ein Beruhigungsmittel verabreicht. Vier Jahre nach seiner Entwicklung ging das Gerät in die Serienproduktion und wird heute international vertrieben.

Ein drittes Beispiel: die Fertilisationsabteilung der Frauenklinik. Seit 1982 arbeitet ein Ärzteteam auf dem Gebiet der Befruchtung außerhalb des Körpers der Frau. Im Dezember 1984 kam das erste im Reagenzglas befruchtete Kind kam zur Welt. Die Zeitungen berichteten über das gesunde Kind und die Mutter, ohne deren Namen zu nennen, denn zu dieser Zeit war die In-vitro-Fertilisation in der Bevölkerung noch wenig bekannt und äußerst umstritten. Nur bei 20 % der Frauen kam es damals nach der Behandlung zu einer Schwangerschaft. Im Gegensatz zu heute war die Zahl der Fehlgeburten hoch. Neben der Fertilisation ist die Behandlung von Frauen mit Risikoschwangerschaften ein wichtiger Bestandteil der Frauenklinik.

Ein heißes Thema lieferte das Krankenhaus Oststadt anfangs der 90er Jahre mit der Anwerbung von Personal über eine Leipziger Zeitung. In dieser Zeit waren die deutschen Krankenhäuser vom Personalmangel geplagt und so bot das Krankenhaus in einer Anzeige 10.000 DM als Kompensation für die Umzugskosten jeder Schwester, die bereit war, nach Hannover zu ziehen. "Wir wurden förmlich von den Medien belagert, als die Neue Presse einen reißerischen Bericht über den "Kopfgeld-Fall', wie er schnell genannt wurde, brachte", so ein ehemaliger Mitarbeiter. „Dabei haben wir nur offen gehandhabt, was andere unter dem Tisch erledigten." Nicht nur Zeitungen berichteten, sondern auch das Fernsehen. Darauf begannen einige Bewerbungen mit den Worten "Ich bewerbe mich aufgrund Ihrer Fernsehwerbung...".

Einhergehend mit der Entwicklung der Medizin wurde und wird im Krankenhaus Oststadt ständig die räumliche Situation so verändert, dass die notwendige Infrastruktur den Bedürfnissen der medizinischen Disziplinen und den Bedürfnissender Patienten angepasst wird. Die Abteilungen Gastrologie und Hepatologie sowie die Radiologie wurden ,geliftet`, die Frauenklinik saniert und verschiedene Ende der 80er Jahre begonnene Sanierungsarbeiten abgeschlossen Das Gesicht des Krankenhauses wurde weiter verändert: eine sehnsüchtig von den Patienten und Krankenhausseelsorgern erwartete Kapelle würde 1993 gebaut. Eine brandneue Küche und eine lichtdurchflutete Cafeteria wurden im Sommer 2002 fertiggestellt.

Seit 1992 verlangt die Krankenhausgesetzgebung, dass vermehrt ein Augenmerk gelegt wird auf die Wirtschaftlichkeit. Als erster Schritt wurde daher 1992 der ,Regiebetrieb' eingeführt. Das Krankenhaus sollte nach den Vorstellungen des Trägers in größerer Eigenverantwortung und -kompetenz über Budgetfragen, Personalangelegenheiten oder Baumaßnahmen befinden können. Neue Wege der Umstrukturierung beschreitet man seit 1998. Das Klinikum Hannover - ein sogenannter Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Hannover - wurde gegründet. Alle städtischen Krankenhäuser und das Altenzentrums Eichenpark zum Klinikum Hannover arbeiten unter einem Dach. Durch die Zentralisierung und Zusammenfassung beispielsweise der EDV, des Controllings und Personalwesens wurde eine effiziente Verwaltung aufgebaut.

Und Schritt für Schritt geht es weiter: die Zusammenfassung aller Krankenhäuser unter dem Dach der Region Hannover ist die nächste Herausforderung für das Krankenhaus Oststadt. Dann ziehen mit Fertigstellung einer neuen Frauenklinik auf dem Campus der Medizinischen Hochschule im Jahr 2005 die Einrichtungen der MHH aus dem Krankenhaus Oststadt aus. Neue Schwerpunkte und Abteilungen sollen die entstandenen Lücken schließen; mit der Klinik für Nephrologie, Hochdruck- und Gefäßerkrankungen wurde dieses Konzept bereits im Jahr 2001 begonnen. All diese Veränderungen zeigen: das ländliche Idyll des Schwarmstedter Behelfskrankenhaus ist schon lange nur nostalgische Erinnerung an die eigenen Wurzeln.

Geschichte des Krankenhauses Heidehaus

Die Gründung des Krankenhauses Heidehaus ist eng verbunden mit den sozialen Verhältnissen in den deutschen Großstädten um die Jahrhundertwende. Die Lungentuberkulose breitete sich mehr und mehr aus und entwickelte sich zur Volksseuche.

Diese alarmierende Entwicklung war Anlass dafür, dass der im Jahre 1888 gegründete "Verein für bedürftige Lungenkranke" im Jahre 1905 erste Verhandlungen mit dem Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds, vertreten durch die "Königliche Klosterkammer", darüber aufnahm, ein geeignetes Grundstück zur Behandlung von Tuberkulosekranken zu erwerben. In der Mitgliederversammlung des "Verein für bedürftige Lungenkranke" vom 14. Februar 1906 wurde deshalb der Bau einer eigenen Heilanstalt beschlossen, und zwar auf einem "an der Chaussee nach Neustadt a. Rbge zwischen Stöcken und Berenbostel gelegenen ca. 30 ha großen Waldkomplex". Diese Anstalt erhielt später den Namen HEIDEHAUS. Die "Königliche Klosterkammer als Eigentümerin des Waldes erklärte sich bereit, einen Teil ihres Grundstückes (8 1/2 ha) auf 90 Jahre ab 1. Juli 1906 in Erbpacht gegen einen Erbbauzins von jährlich 170 M abzugeben. Die Baukosten für die Errichtung der Heilstätte konnten durch die Bürgschaft der Landesversicherungsanstalt Hannover abgesichert werden.

Nach einjähriger Bauzeit der im sogenannten Pavillonstil errichteten Anstalt wurde das Heidehaus am 2. Juni 1907 feierlich eröffnet. Anfangs waren 102 Betten vorhanden.

Sehr bald zeigte es sich, dass die Zahl der Betten nicht ausreichte. Da der "Verein für bedürftige Lungenkranke" nicht über entsprechende Finanzmittel für eine Vergrößerung verfügte, übernahm sie der "Provinzialverein zur Bekämpfung der Tuberkulose"; die "Königliche Klosterkammer blieb jedoch weiterhin Eigentümerin des Grund-stückes.

Bis zum 1. Weltkrieg wurde die Zahl der Betten auf über 200 erhöht; in dieser Zeit waren 4 Ärzte, 10 Schwestern und 50 übrige Bedienstete beschäftigt.

Krieg und Nachkriegszeit haben vor allem an der Bausubstanz ihre Spuren hinterlassen. Die bauliche Unterhaltung erforderte einen hohen Finanzaufwand, den der "Provinzialverein zur Bekämpfung der Tuberkulose" nicht mehr aufbringen konnte. Deshalb wurde wegen einer (Übernahme des in Erbpacht erhaltenen Grundstückes Heilanstalt Heidehaus die Stadt Hannover eingeschaltet. Die Verhandlungen verliefen positiv; zwischen dem "Provinzialverein zur Bekämpfung der Tuberkulose" und der Stadt Hannover wurde am 13. August 1920 der Übernahmevertrag des Heidehauses im Rahmen eines Erbpacht-vertrages abgeschlossen.

In der Folgezeit beseitigte die Stadt Hannover die größten Mängel. So wurde die Warmwasseranlage erneuert und ein neues Küchengebäude gebaut.

In den Jahren 1926/1927 entstand ein neues Operationsgebäude mit einer modernen Röntgenabteilung. Außerdem wurde dem Operations-gebäude ein Neubau (Haus 12) für Frischoperierte angegliedert. Dadurch verfügte die Heilanstalt Heidehaus zu jener Zeit über 286 Betten. Im Jahre 1937 entstand zwischen den Häusern 1 und 2 eine Verbindung, so dass beide Häuser jetzt eine Einheit bildeten (= 2 Stationen).

Die Weltwirtschaftskrise ging auch an der Heilanstalt Heidehaus nicht spurlos vorüber. Nötige Neuanschaffungen unterblieben; nur die allernotwendigste bauliche Unterhaltung wurde vorgenommen. Drastische Sparmaßnahmen blieben nicht aus.

Den 2. Weltkrieg überstand die Heilanstalt Heidehaus verhältnismäßig unbeschädigt; die in der Nähe niedergegangenen Luftminen hatten lediglich geringen Sachschaden angerichtet.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Bautätigkeit fortgesetzt. So entstanden in den 50er Jahren nach einem Abriss des Maschinenhauses ein Verwaltungstrakt sowie der Wirtschaftshof mit Kesselhaus, Wäscherei, Werkstätten und Lagerraum. 1966 wurde ein Schwesternhaus fertiggestellt und 1967 konnte der Neubau von Haus 14 über-geben werden. Dieses Haus 14 mit 4 Geschossen beherbergte danach 2 Stationen mit je 25 Betten, die ärztliche Abteilung mit der Ambulanz sowie die Funktionsbereiche.

Im Jahre 1961 verkaufte der Allgemeine Hannoversche Klosterfonds das gesamte ca. 28 ha große Grundstück an die Stadt Hannover, die damit Eigentümerin des von ihr bereits 1920 in Erbpacht übernommenen Areals wurde.

Während sich bis 1962 in der inzwischen umbenannten LUNGENKLINIK HEIDEHAUS ausschließlich Tuberkulosekranke einer Behandlung unterzogen, wurde ab 1963 eine Aufgabenerweiterung vorgenommen. Es fand eine allmähliche Umstrukturierung zur Spezialklinik für alle Lungen- und Bronchialerkrankungen statt mit einer Reduzierung der Tuberkulosebetten und Einrichtung von Stationen mit konservativ chirurgisch zu behandelnden nichttuberkulösen Lungen- und Bronchial-erkrankungen. Ferner erfuhren die diagnostischen und therapeutischen Programme ein-schließlich der dazu erforderlichen medizinischtechnischen Ein-richtungen eine Erweiterung.

Im Jahre 1980 wurde die Lungenklinik in KRANKENHAUS HEIDEHAUS umbenannt; seit dieser Zeit verfügt das Krankenhaus Heidehaus über 2 Kliniken, Klinik für Pneumologie (137 Betten)und Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie (53 Betten).

Ab 1980 wurde mit der dringend notwendigen Sanierung des Krankenhauses Heidehaus begonnen. Nachdem ein zunächst geplanter großer Neubau als Gesamtsanierung (zwischen Haus 14 und Haus 5) aus Kostengründen nicht realisierbar war, wurde mit Fördermitteln nach dem Krankenhausfinanzierungs-gesetz vom Land Nieder-sachsen mit der schritt-weisen Sanierung begonnen. Der 1. Sanierungsabschnitt umfasste die Erneuerung der Be- und Entwässerung sowie die Sanierung der Wärmeversorgung (Kostenaufwand rund 5 Mio. DM) und dauerte von Februar 1980 bis Mitte 1984.

Zwischen 1984 und 1987 wurde als 2. Sanierungsabschnitt Haus 14 umgebaut, bzw. durch einen Anbau erweitert (Kostenaufwand 7 Mio. DM). Seit der Fertigstellung dieses Sanierungsabschnittes werden mehr als 100 Patienten beider Kliniken in entsprechend modernen Räumlichkeiten betreut und versorgt. Außer den in Haus 14 untergebrachten 3 Stationen befinden sich dort die neuen Räume der Chefärzte und leitenden Oberärzte beider Kliniken mit den Ambulanzen sowie die Abteilung für physikalische Therapie (Kranken- und Atemgymnastik, Inhalation).

Mitte 1991 wurde mit dem Abriss von Haus 12 und damit mit dem 3. Sanierungsabschnitt begonnen. Das neue Haus 12 entstand in fast 3-jähriger Bauzeit (Kostenaufwand ca. 11 Mio. DM) am Standort des alten Gebäudes. Im 1. Obergeschoss befinden sich die 3 Operationssäle; im 2. Obergeschoss die Räume für die endoskopischen Untersuchungen ( Bronchoskopie, Thorakoskopie, Gastro-skopie) und das Lungenfunktionslabor einschließlich EKG und Rechtsherzkathetermeßplatz.

Nach Fertigstellung der neuen Operationssäle wurden die beiden alten Operationssäle im angrenzenden Haus 15 zur neuen Intensivstation umgebaut. Die interdisziplinär geführte Intensivstation zog im Juli 1995 aus den bisherigen beengten Räumlichkeiten in die neuen Räume um und verfügt über 10 Betten. Die Kosten für diesen Umbau beliefen sich auf rund 2,5 Mio. DM. Den Abschluss des 3. Sanierungs-abschnittes bildete die Neugestaltung der Fassade als Verbindung zwischen den T-förmig angelegten Häusern 12, 13, 14 und 15.

Durch den Ausbau der Bundesstraße 6 und der Autobahnanschlussstelle Hannover-Herrenhausen musste die Haupteinfahrt des Kranken-hauses Heidehaus Mitte 1992 ca. 300 Meter weiter nach Westen verlegt werden. Gleichzeitig mit der neuen Zufahrt entstanden ein neues Pförtnerhaus und ein Parkplatz mit zunächst 50 Plätzen. Im Januar 1997 wurden die Arbeiten an der Erweiterungsfläche des Parkplatzes abgeschlossen, so dass jetzt ca. 170 Stellplätze für Besucher und Personal zur Verfügung stehen. Dem Ziel eines autofreien Krankenhausgeländes kam man dadurch erheblich näher.

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