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Team des Leberzentrums Hannover Online-Terminanfrage
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Willkommen in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie

Als Patient unserer Klinik profitieren Sie von den besonders schonenden Möglichkeiten der minimal invasiven Chirurgie und halten ihren Krankenhausaufenthalt durch die bei uns praktizierten Operationstechniken so kurz wie möglich. Dies gewährleisten wir vor allem dadurch, dass große Bauchschnitte, die eine längerfristige Heilungszeit in Anspruch nehmen, nur dann durchgeführt werden, wenn Voroperationen ausgedehnter Art oder andere Schwierigkeiten den von uns favorisierten operativen Zugangsweg über eine Laparoskopie (Bauchspiegelung) verhindern.

Zukunftsweisende Strukturen zeigen sich in der Kooperation mit zwei urologischen, einer onkologischen, einer strahlentherapeutischen, sowie zwei chirurgischen niedergelassenen Praxen und der Gründung des zertifizierten Kompetenz- und Referenz-Zentrums für chirurgische Koloproktologie in Hannover.

Ein weiterer, wichtiger Schwerpunkt unserer Tätigkeiten ist die operative Therapie von sogenannten Eingeweidebrüchen (Hernien) wie Leistenbruch, Nabelbruch, Narbenbruch oder Bauchwandbruch. Unsere Expertise hierzu haben wir in unserem Hernienzentrum (Leitung: Dr. med. O. Hügel) für Sie gebündelt.

Unser vorderstes Interesse gilt der erfolgreichen und schnellen Wiederherstellung Ihrer Gesundheit. Um Ihre Behandlung effizient gestalten zu können, steht ein motiviertes, aufeinander abgestimmtes und erfahrenes Team aus Ärzten, Schwestern und Pflegern, Physiotherapeuten und Mitarbeitern aus Verwaltung und Management für Sie bereit.

Chefarzt Prof. Dr. med. Julian Mall

Kontakt / Wir sind für sie da

KRH Klinikum Siloah

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie

Stadionbrücke 4
30459 Hannover

(0511) 927 3100

(0511) 927 97 3100

allgemeinchirurgie.siloah(@)krh.de

wie wir helfen

Speiseröhre (Ösophagus)

Erkrankungen, die ggf. eine Operation der Speiseröhre erfordern, sind neben Aussackungen der Speiseröhre (sog. Divertikel), die sogenannte Refluxerkrankung (saurer Mageninhalt fließt in die Speiseröhre zurück und verursacht dort eine Entzündung) sowie gutartige und bösartige Geschwülste.

Die Refluxerkrankung (Rückfluss des Magensaftes in die Speiseröhre) der Speiseröhre wird in schweren Fällen, bei denen z.B. eine medikamentöse Behandlung versagt, operativ behandelt. Durch eine aus körpereigenem Magengewebe im Rahmen einer Bauchspiegelungsoperation hergestellte Manschette kann die natürliche Ventilfunktion, die normalerweise zwischen Magen und Speiseröhre besteht, wiederhergestellt werden (Fundoplicatio nach Nissen). Gleichzeitig wird der in aller Regel bestehende Zwerchfellbruch ebenfalls durch Naht eingeengt. Dieser Eingriff lässt sich heute in praktisch allen Fällen minimal invasiv durchführen. Bevor man jedoch diese Operation als sinnvoll und gewinnbringend für einen Patienten einschätzen kann, sind eine Reihe von Untersuchungen notwendig. Dazu gehören neben einer genauen Erhebung der Vorgeschichte, die Messung des "Ventildrucks" zwischen Speiseröhre und Magen, die Messung des Säuregehaltes in der Speiseröhre über 24 Stunden sowie eine röntgenologische Darstellung der Speisepassage, die die Größe des bei dieser Erkrankung gleichzeitig bestehenden Zwerchfellbruches aufzeigen. Daneben gehört unter anderem eine Magenspiegelung zur Standardoperationsvorbereitung.

Je nach Lokalisation können auch Aussackungen der Speiseröhre (sog. Divertikel) per Bauchspiegelung (evtl. in Kombination mit einer Spiegelung der Brusthöhle) endoskopisch behandelt werden. Die Aussackungen werden abgetragen, sodann ist eine normale Passage des Speisebreis wieder möglich.

Bösartige Geschwülste werden durch eine teilweise oder totale Entfernung der Speiseröhre therapiert. Zur Wiederherstellung der normalen Speisepassage werden dabei verschiedene Rekonstruktionsverfahren angewendet (in aller Regel wird der Magen zum Speiseröhrenersatz nach oben in den Brustkorb verlagert). Diese Eingriffe beim bösartigen Tumor werden in allen Fällen nicht endoskopisch, sondern über einen großen Bauchschnitt, ggf. auch durch einen zusätzlichen Brustkorbschnitt durchgeführt. Gutartige Geschwülste können häufig durch eine alleinige Ausschälung des Tumors aus der Speiseröhrenwand behandelt werden, ohne dass eine anschließende Rekonstruktion des Speiseweges erforderlich ist.

Magen (Gaster)

Einen wesentlichen Anteil der Operationen, die im Bereich des Magens durchgeführt werden müssen, nehmen Operationen bösartiger oder gutartiger Magentumoren ein. Nur in seltenen Fällen bei gutartigen Magentumoren ist eine Operation mit Entfernung des Magentumors über einen Bauchspiegelungseingriff möglich. In der Regel jedoch sind Tumoroperationen am Magen Eingriffe, bei denen ausgedehnte Lymphknotenstraßen mit entfernt werden müssen. Deshalb sind diese Eingriffe im Interesse des Patienten und seines langfristigen Überlebens als offene Eingriffe über einen Bauchschnitt durchzuführen.

Weitere Erkrankungen, die in bestimmten Fällen zu einer Magenoperation führen können, sind Magengeschwürerkrankungen. Eine Operation wird dann notwendig, wenn sich eine Geschwürsblutung entwickelt hat, die vom Internisten nicht über eine Magenspiegelung gestillt werden kann oder in Fällen, bei denen das Magengeschwür einen Magendurchbruch hervorgerufen hat. Diese Eingriffe lassen sich zu einem guten Teil über eine Bauchspiegelungsoperation durchführen. Ähnliches gilt für die Operationen, die bei Patienten notwendig werden, die auch unter entsprechender Medikamentenbehandlung immer wieder Magengeschwüre bekommen. Bei diesen lässt sich der die Magensäureproduktion regulierenden Nerv durch ein endoskopisches Operationsverfahren durchtrennen.

Nur noch selten wird eine Operation dann notwendig, wenn ein langjähriges Geschwürsleiden den Magenausgang so weit eingeengt hat, dass eine normale Passage des Speisebreies nicht mehr möglich ist. Hier wird dann eine - in der Regel offene - Operation mit Magenteilentfernung nötig.

Ganz selten wird bei Patienten mit einem nicht mehr operablen Kehlkopf- oder Speiseröhrentumor die endoskopische Anlage einer Ernährungssonde erforderlich.

Zwölffingerdarm (Duodenum)

Wie auch am Magen können auch am Zwölffingerdarm Geschwüre auftreten, die einer Operation bedürfen. In manchen Fällen reicht es aus, diejenigen Nerven, die für die Säureproduktion des Magens zuständig sind und letztlich eine Geschwürsbildung im Zwölffingerdarm verursachen, zu durchtrennen. Dieser Eingriff ist heute nur noch selten erforderlich, da Geschwüre des Zwölffingerdarms eine Domäne der medikamentösen Therapie sind. Dennoch verbleibt ein geringer Teil von Patienten, bei denen eine derartige Operation durchgeführt werden muß. Auch diese Operation kann heute in Kliniken, die sich auf minimal invasive Verfahren spezialisiert haben, sehr gut über eine Bauchspiegelung durchgeführt werden, womit auch bei diesem Eingriff dem Patienten ein größerer Bauchschnitt erspart bleibt.

In seltenen Fällen können Tumoren den Zwölffinger mit einbeziehen oder direkt von ihm ausgehen. In diesen Fällen ist in frühen Stadien eine lokale Tumorentfernung möglich, bei der beispielsweise eine Entfernung der Mündungsstelle des Bauchspeicheldrüsen- und Gallenganges im Zwölffingerdarm durchgeführt wird. Im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium kann bei diesen Tumorerkrankungen eine ausgedehnte Operation erforderlich sein, bei der die Bauchspeicheldrüse, der Zwölffingerdarm, Teile des Magens, des Gallenganges und ggf. der Leber und anderer Organe erforderlich ist (Operation nach Kausch und Whipple).

Dünndarm (Intestinum tenue)

Erkrankungen des Dünndarmes, die eine operative Behandlung erfordern, sind insgesamt selten. Beim sogenannten Morbus Crohn kann es zu ausgedehnten Entzündungen mit Abszessen, Fisteln und unüberwindlichen Engstellungen des Darmes kommen, sodass eine Operation mit einer kurzstreckigen Entfernung von Dünndarmabschnitten erforderlich wird. Auch bei dieser Erkrankung wird in unserer Klinik in jedem Fall einzeln überdacht und mit dem Patienten diskutiert, ob der notwendige Eingriff offen über Bauchschnitt durchgeführt werden muss oder über eine Laparoskopie durchgeführt werden kann.

Im Gefolge von Voroperationen können sich Verwachsungsstränge in der Bauchhöhle bilden. Verursachen sie Beschwerden oder gar einen Darmverschluss, wird unter Umständen eine Operation erforderlich. Dabei wird man in vielen Fällen ohne Operation den Darm unter konservativer Therapie zu normaler Funktion zurückführen können. Wenn eine Operation erforderlich wird, kann sie in einigen einzelnen Fällen - auch wenn eventuell auch ein Dünndarmabschnitt entfernt werden muss - endoskopisch erfolgen.

Das sogenannte Meckel-Divertikel ist eine Aussackung im Dünndarm, die sich ähnlich wie der Blinddarm entzünden kann und dann eine Operation erfordert. Hier ist der Bauchspiegelungseingriff der Eingriff der Wahl.

Dünndarmtumoren sind sehr selten. Dabei handelt es sich in aller Regel um gutartige Erkrankungen, die dann über einen Bauchspiegelungseingriff entfernt werden können. Beim bösartigen Tumor halten wir das offene Vorgehen für die langzeitige Prognose für günstiger.

Dickdarm (Colon)

Im Bereich des Verdauungstraktes finden sich im Dickdarm am häufigsten verschiedene Erkrankungen. Dabei handelt es sich zum einen um entzündliche Erkrankungen des Darmes, zum anderen um Darmtumoren.

Bei den entzündlichen Darmerkrankungen unterscheidet man Erkrankungen, die abschnittsweise den ganzen Darm erfassen können und dann zu einer zunehmenden Schädigung der Darmschleimhaut mit einer hohen Chance auf einen bösartigen Tumor führen (Colitis ulcerosa), zum zweiten eine Entzündungserkrankung, die Dünn- und Dickdarm abschnittsweise befallen kann und dann zu Darmengen, Eiterungen oder Perforationen führt (M.Crohn), und zum dritten um die sogenannte Divertikelerkrankung, bei der sich überwiegend im Sigmadarm örtliche Darmwandaussackungen (Sigmadivertikulitis) entwickeln, die über die Zeit hin bei vielen Patienten zu örtlichen Entzündungen bis hin zu Abszessen oder Darmdurchbrüchen führen.

Im Fall der Colitis ulcerosa ist die Krankheit nur durch die totale Wegnahme des Dick- und Mastdarmes zu heilen. Dies ist eine extrem aufwendige Operation, da im gleichen Operationsmanöver auch ein neuer Mastdarm aus Dünndarmgewebe hergestellt werden muss. Beim M.Crohn werden die unterschiedlichsten Operationsverfahren je nach Verteilungsmuster der Erkrankung notwendig. Viele dieser Eingriffe lassen sich, wenn keine zu ausgedehnten Resektionen (Darmteilentfernungen) geplant sind, auch als Bauchspiegelungseingriffe durchführen. Der durch die Divertikelerkrankung geschädigte Darm hingegen lässt sich in aller Regel durch einen Bauchspiegelungseingriff (eine Darmteilentfernung des Sigmadarmes) mit geringer Komplikationsgefahr behandeln. Dabei wird dann nach Entfernung des betroffenen Darmabschnittes eine Verbindung zu beiden benachbarten Darmabschnitten mit Naht hervorgerufen.

Häufiger als die entzündlichen Darmerkrankungen sind die bösartigen und gutartigen Tumorerkrankungen im Bereich des Dickdarmes. Vor allem bei den bösartigen Tumoren ist wesentliches Augenmerk auf eine absolut akkurate Operationstechnik zu richten, da nach heutigem Stande des Wissens der Chirurgen der Prognosefaktor für den Patienten schlechthin ist. Deswegen ist es zwingend erforderlich, dass in jedem Falle eine sogenannte typische Radikaloperation mit kompletter Mitnahme der örtlichen Lymphknoten durchgeführt wird. Nur an ganz bestimmten einzelnen Darmabschnitten und bei entsprechend frühen Tumorstadien halten wir es nach jetzigem Stand des Wissens für sinnvoll, Patienten. einem endoskopischen Eingriff zu unterziehen. Bei gutartigen Tumoren (Polypen), die vom Gastroenterologen nicht mit dem Endoskop entfernt werden können, gelten diese Bedenken nicht in gleicher Weise. Hier ist die komplette Ausräumung der regionären Lymphknotenbahnen nicht in gleicher Weise erforderlich, so dass bei diesen Tumoren ein minimal-invasiver Eingriff in aller Regel möglich ist.

Mastdarm (Rectum)

Einen überwiegenden Anteil der Erkrankungen des Mastdarms stellen die Tumorerkrankungen dar. Gerade im Bereich des Mastdarms ist wie auch im Bereich des sonstigen Dickdarmes die subtile chirurgische Technik der wesentliche Schlüssel für eine günstige Prognose für den Patienten.

Dabei ist bei allen Mastdarmtumoren nach entsprechender präoperativer Diagnostik eine nochmalige Darmspiegelung einschließlich eines inneren Mastdarm-Ultraschalles nötig , um das operative Vorgehen möglichst genau der Tumorlage und dem Tumorausbreitungsgrad anzupassen.

Nur in wenigen Fällen lässt sich bei einem kleinen, in der Endosonografie als nur die inneren Darmwandschichten betreffenden Mastdarmtumor in frühem Stadium durch den Schließmuskel hindurch mit einer örtlichen Tumorentfernung eine dauerhafte Heilung erzielen. In allen weiteren Fällen muss die Operation als eine große Bauchschnittoperation durchgeführt werden, um dem aktuellen Stand der Entwicklungen Rechnung zu tragen. Dazu gehört insbesondere die komplette Mitnahme des gesamten Mastdarmfettkörpers (komplette mesorektale Excision). Zu den aktuellen technischen Neuentwicklungen zur Optimierung dieser kompletten mesorektalen Excision gehört dabei besonders eine in unserem Hause mit entwickelte Methode der Wasserstrahlgewebepräparation zur kompletten Entfernung allen Gewebes im Bereich des kleinen Beckens bis hinunter an den Schließmuskel (Waterjet-Dissektion).

In den meisten Fällen gelingt es, nach kompletter Auspräparation des Darmes den Schließmuskel zu erhalten und einen oralwärts gelegenen Darmanteil mit dem schließmuskelnahen Darmrest durch Naht zu Verbinden. Dabei ist es jedoch in der Regel notwendig, diese sehr kritische Darm-Nahtverbindung durch einen zeitweiligen künstlichen Ausgang während der Heilungsphase zu schützen. In wenigen weiteren Fällen ist es notwendig, aufgrund der Tiefe des Tumors in direkter Nachbarschaft zum Schließmuskel oder im Bereich des Schließmuskels selbst den Tumor einschließlich des Schließmuskelapparates zu entfernen. In diesen Fällen ist jedoch dann keine Möglichkeit mehr gegeben, eine Stuhlentleerung auf normalem Wege zu erhalten. Hier wird auf Dauer ein künstlicher Darmausgang erforderlich. Sowohl im Falle, dass ein zeitweiliger sowie auch im Falle, dass ein definitiver künstlicher Ausgang angelegt werden muss, stellt dies heutzutage keine für den Patienten fürchterliche und mit einem normalen Leben nicht vereinbarte Situation mehr dar. Unter den heutigen Techniken ist es möglich, durch eine entsprechend geeignete Vorbereitung mit präoperativer Bestimmung des idealen Ortes der Anlage des Stomas, die Versorgung des künstlichen Ausganges so zu optimieren, dass ein normales Leben einschließlich aller üblichen Freizeittätigkeiten für den betroffenen Patienten möglich ist. Dies macht es jedoch erforderlich, dass Patienten ab dem Operationstag entsprechend in der Versorgung des künstlichen Darmausganges von der Stomatherapeutin unseres Hauses geschult werden und eine weitere Betreuung auch jenseits des stationären Aufenthaltes gesichert ist. Für den häuslichen Bereich ist eine Zusammenarbeit unserer Klinik mit ambulanten Stomapflegediensten gegeben, die eine dauerhafte, gute Betreuung gewährleisten.

Weiterhin ist bei den bösartigen Mastdarmtumoren häufig nach der Operation entsprechend des feingeweblichen Untersuchungsbefundes eine zusätzliche Tumortherapie zur Erreichung einer möglichst geringen Rate an Tumorrückfallerkrankungen angezeigt. Diese Anschlussbehandlungen werden nach gemeinsamer Absprache mit den Kollegen der Medizinischen Klinik III (Onkologie) in diesen bestimmten Fällen als notwendig erklärt und dann von den Kollegen durchgeführt.

Gutartige Mastdarmtumoren lassen sich in der Regel in gleicher Weise wie die frühen bösartigen Tumoren über den Schließmuskel hinweg entfernen.

Als weitere Erkrankung des Mastdarms gibt es den Mastdarmvorfall, bei dem ein Teil des Mastdarms sich über den Schließmuskel hinaus nach außen vorstülpt. Zur operativen Versorgung und Behebung dieses Zustandes gibt es verschiedene Vorgehensweisen. So kann man durch eine innere Raffung des Darmes mit Aufhängen der Darmanteile an den seitlichen Beckenknochen den Mastdarm im Rahmen einer Bauchoperation fixieren. Bei einem größeren Befund kann es jedoch auch notwendig sein, einen Teil des Darmes zu kürzen, um so dem Mastdarmvorfall entgegenzuwirken. Diese operativen Eingriffe werden in unserer Klinik in der Regel ebenfalls endoskopisch, ohne einen großen Bauchschnitt durchgeführt. In seltenen Fällen ist beim alten Patienten ein Eingriff, der nur im Bereich des Schließmuskels von außen durchgeführt wird, eine Möglichkeit zur Verbesserung der Beschwerden.

Afterkanal (Canalis analis)

Im Bereich des Schließmuskels hat nahezu jeder Mensch im Verlauf seines Lebens einmal Beschwerden. Deswegen ist hier zunächst eine qualifizierte Untersuchung nötig, bei der das weitere Vorgehen festgelegt werden kann. Diese Untersuchung ist im Einzelfall auch ambulant nach entsprechender Terminabsprache mit der chirurgischen Ambulanz möglich.

Die am häufigsten auftretende Erkrankung im Bereich der Analregion ist das Hämorrhoidenleiden. Diese Erkrankung wird jedoch in der Regel nicht operativ, sondern mittels konservativer Maßnahmen behandelt. Nur bei ausgeprägten Hämorrhoidalknoten, die einer konservativen Behandlung nicht mehr zugänglich oder die akut vorgefallen und eingeklemmt sind, ist eine Operation angezeigt. Die Hämorrhoidalknoten werden dann unter Mitnahme eines kleinen Hautareales und ohne Naht der entstandenen Wunde entfernt.

Eine weitere typische Erkrankung ist der periproktitische Abszess. Bei dieser Erkrankung ist eine Operation obligat notwendig. Hierbei wird die vereiterte Region unter Schaffen eines großen Hautdefektes weiträumig ausgeschnitten.

Eine typische Spätfolge des Abszessleidens stellt die Analfistel dar. Diese Fistel besteht aus einem Gangsystem, das vom Mastdarm aus teilweise quer durch den Schließmuskel zur äußeren Analhaut zieht. Diese Fisteln können nur durch eine komplette Herausschneidung des gesamten Gangsystems geheilt werden. Dazu ist, um dabei den Schließmuskel möglichst weitgehend zu schonen, im Einzelfall auch eine zeitweilige Fadenmarkierung des Fistelkanals und ein Vorgehen über mehrere Wochen mit verschiedenen Operationsschritten nötig.

Seltene Erkrankungen im Analbereich sind chronische Schwächungen des Schließmuskels mit partiellem Stuhlverlust oder Stuhlaustreibungsschwierigkeiten. Bei diesen Erkrankungsformen muss zunächst eine erweiterte Diagnostik mit Schließmuskeldruckmessung (Med. Klinik I) und Röntgenuntersuchung des Stuhlaustreibungsvorganges sowie ein innerer Mastdarmultraschall angezeigt, bevor eine dem Befund angepasste Behandlung geplant werden kann.

Leber (Hepar)

Man weiß heutzutage, dass nur die komplette Entfernung eines primären Lebertumores oder die komplette Entfernung aller Metastasen in der Leber die Langzeit-Überlebenschance eines Patienten dauerhaft beeinflussen kann. Die chemotherapeutische Behandlung führt in aller Regel nur zu einer zeitweiligen Verhinderung des Weiterwachstums des Tumors/der Tumoren.

Deswegen wird von uns immer eine komplette Entfernung alles tumortragenden Lebergewebes angestrebt. Die Leber ist das Organ, bei dem fast am besten im Vergleich zu allen Bauchorganen eine weitgehende Gewebeentfernung vom menschlichen Körper toleriert wird. Deswegen kann eine bis zu 70 %-ige Leberteilentfernung zur kompletten Entfernung eines oder mehrerer Lebertumoren durchgeführt werden. Nach einer kurzen Phase der Leberschwäche regeneriert sich das Organ und hat nach vier bis sechs Wochen schon wieder nahezu die Ausgangsgröße erreicht. Dennoch ist es so, dass in manchen Fällen bei ungünstiger Platzierung des Tumors/ der Tumoren in der Leber eine komplette Tumorentfernung nicht möglich ist, wie bei einer Durchsetzung der Leber mit vielen einzelnen kleinen Tumoren (Metastasen). In diesem Falle ergibt sich die Möglichkeit, diese Tumor/en durch andere Maßnahmen als die der kompletten Entfernung erfolgreich zu behandeln. Hierzu gehören Techniken der lokalen Hitze- oder Kältebehandlung, ebenso wie die Ultraschallzerstörung des Tumorgewebes. Weiterhin können zusätzlich spezielle Kathetersysteme in die Leberschlagader zur Durchführung einer gezielten örtlichen Chemobehandlung chirurgisch implantiert werden. Diese Behandlungsmethoden sind jedoch nicht in der Lage, alles Tumorgewebe dauerhaft zu zerstören. Alle Behandlungsmethoden bei Lebertumoren haben jedoch eines gemeinsam, nämlich die Tatsache, dass in aller Regel kein minimal-invasiver Eingriff möglich ist, sondern diese Operationen über einen großen Oberbauchquerschnitt durchgeführt werden müssen.

Anders ist es bei den seltenen Leberzystenerkrankungen, bei denen die Beschwerden des Patienten in erster Linie durch die Größe dieser flüssigkeitsgefüllten Blasen und den dadurch entstehenden Druck auf das normale Lebergewebe und die umliegenden Bauchorgane hervorgerufen wird. Hier lässt sich durch einen relativ einfachen endoskopischen Eingriff die Wand der Wasserblase teilweise entfernen. Gleichzeitig wird die in der Blase liegende Flüssigkeit abgesaugt.

Bauchspeicheldrüse (Pancreas)

Operationen an der Bauchspeicheldrüse werden insbesondere bei malignen Geschwülsten erforderlich. Entzündungen der Bauchspeicheldrüse werden heute, soweit möglich, ohne Operation behandelt. Wenn allerdings eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit einer Infektion der Bauchhöhle bzw. einer allgemeinen Blutvergiftung einhergeht, so ist eine Operation in den meisten Fällen unumgänglich. In den Fällen, in denen es wiederholt zu Bauchspeicheldrüsenentzündungen kommt, operiert man nur bei langfristig entstehenden Komplikationen. Dazu gehören in erster Linie Vernarbungen von Bauchspeicheldrüse, Zwölffingerdarm oder Gallengang, die zu einem (nahezu) kompletten Gangverschluß geführt haben. Seltener sind chronische Schmerzen oder schmerzhafte Pankreassaftzysten Grund für eine Operation.

Bösartige Geschwülste der Bauchspeicheldrüse sind in der westlichen Welt auf dem Vormarsch. Zur Therapie dieser Tumoren ist häufig die überwiegende Entfernung dieses Organes notwendig, daneben müssen benachbarte Organe teilweise oder ganz mit entfernt werden (z. B. Zwölffingerdarm, Magen etc.). Diese Operationen lassen sich nur als offene Bauchschnittoperationen durchführen. Zur Therapie von bösartigen Geschwülsten der Bauchspeicheldrüse ist häufig eine Kombination aus verschiedenen Therapieverfahren erforderlich (Operation, Chemotherapie, Bestrahlung).

Bei der Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) muss die akute von der chronisch wiederkehrenden Erkrankung unterschieden werden. Die akute Form stellt dann und nur dann einen Grund für eine Operation dar, wenn alle konservativen Behandlungsmethoden gescheitert sind und beim Patienten ein Eiternachweis im Bauchraum gelingt oder ein Organ wie Magen oder Darm perforiert ist. Bei der chronisch wiederkehrenden Form stellen diverse Formen der Komplikation Gründe für einen operativen Eingriff dar. Dazu gehört das chronische Schmerzsyndrom ebenso wie Einengungen von Gallengang, Zwölffingerdarm oder Bauchspeicheldrüsenausführungsgang. Hier wird entweder eine Organteilentfernung oder eine Umgehung der eingeengten Strukturen nötig. Eine weitere zu einer Operation führende Organkomplikation stellt die Ausbildung von sogenannten Pankreaspseudozysten (Bauchspeicheldrüsensaft-Hohlräume in der Drüse) dar. In diesen Fällen muss dann diese Zyste eröffnet und zur dauerhaften Entleerung in Magen oder Darm drainiert werden. 

Milz (Splen)

Operationen der Milz sind insgesamt seltene Bauchoperationen. Zu unterscheiden sind Operationen, bei denen die Milz komplett entfernt wird und Operationen, bei denen nur operative Maßnahmen an der Milz vorgenommen werden.

Eine Milzentfernung wird in aller Regel bei bestimmten Bluterkrankungen (Leukämien, Erkrankungen mit erhöhtem Blutkörperchenzerfall o.ä.) nötig. Bei einem normalgroßen Organ kann der Eingriff dann als Bauchspiegelungsoperation durchgeführt werden. In seltenen Fällen ist die Milz jedoch so groß, dass aufgrund der Organgröße ein Bauchschnitt nötig wird. Selten werden Milzkomplettentfernungen nach einem Unfall nötig, wenn das Organ stark blutet und alle Naht- und Klebetechniken scheitern. Eine weitere sehr seltene Erkrankung ist die Milzzystenerkrankung, bei der in idealer Weise die Zyste per Bauchspiegelung gefenstert und die Zystenflüssigkeit abgelassen werden kann.

Am häufigsten jedoch werden Operationen an der Milz im Rahmen großer Tumoreingriffe bei Tumoren des Magens oder der Bauchspeicheldrüse notwendig. Dabei ist dann immer eine komplette Milzentfernung angezeigt.

Allen Milzkomplettentfernungen ist gemein, dass der betroffene Patient etwa vier Wochen nach dem Eingriff gegen Pneumokokkeninfektionen geimpft werden muss. Dies sollte dann nach Entlassung aus der stationären Behandlung vom Hausarzt vorgenommen werden.

Gallenblase und Gallengänge

Das Gallensteinleiden ist eine Erkrankung, die jeden 3. Erwachsenen jenseits des 60. Lebensjahres betrifft. Es kommt jedoch nur bei jedem 10. bis jedem 3. dieser Patienten zum Auftreten von Beschwerden. Typische Beschwerden sind dabei zum einen die wiederkehrenden Schmerzen im Bereich des rechten Oberbauches, die eine Gallenblasenentzündung charakterisieren. Zum anderen ist ein typisches Beschwerdebild die wiederkehrende Gallenkolik mit ausgeprägten wellenförmigen Schmerzattacken im Bereich des rechten Oberbauches.

Die einzige sichere und definitive Behandlung des Gallensteinleidens ist die Gallenblasenentfernung. Nahezu weltweit wird dieser Eingriff inzwischen über einen Bauchspiegelungseingriff durchgeführt. Voraussetzung für die Durchführung der Operation sind neben den typischen Beschwerden mehrere Untersuchungen. Zum einen ist über den Ultraschall des Bauchraumes das Gallensteinleiden jederzeit gut zu erkennen. Dabei kann gleichzeitig über den Ultraschall auch der Hauptgallengang beurteilt werden, um ein gleichzeitiges Vorliegen von Gallengangssteinen ausschließen zu können. Im weiteren ist es notwendig, dass ein Patient, der die Gallenblase entfernt bekommt, vor der OP noch eine Magenspiegelung erfährt. Da der Magen direkt benachbart der Gallenblase zu liegen kommt, kann auch eine Erkrankung im Bereich des Magens ähnliche Beschwerden verursachen. Zur Vermeidung der falschen Behandlung bei Vorliegen eines Magenleidens ist diese Untersuchung deshalb zwingend erforderlich. Abschließend wird von uns obligat eine entsprechende Laboruntersuchung gefordert, um auch dadurch einen entsprechenden Stau der Galle bei möglichem Vorliegen eines Gallengangsteines ausschließen zu können.

Die OP selbst erfolgt per Bauchspiegelung. Im Rahmen dieser Bauchspiegelung wird vor Entfernung der Gallenblase obligat noch eine Röntgenuntersuchung der Gallengänge mit Kontrastmittel durchgeführt. Dadurch kann dann definitiv sichergestellt werden, dass kein Stein mehr in den Gallengängen verbleibt, der in der Folge dem Patienten Probleme verursachen würde. Sollte in wenigen Fällen (in unserem Krankenhaus bei etwa 3 %) doch trotz unauffälliger präoperativer Untersuchungen bei der intraoperativen Röntgenuntersuchung ein Gallengangstein nachweisbar sein, der nicht im Rahmen der Operation direkt zu entfernen ist, wird dann am Operationsfolgetag durch eine sogenannte ERCP von den Kollegen der Medizinischen Klinik dieser Stein durch eine Endoskopie (vergleichbar der Magenspiegelung) entfernt. Nur in seltensten Fällen, beispielsweise wenn beim Patienten aufgrund von vorausgegangenen Magenoperationen ein solcher endoskopischer Eingriff (ERCP) nicht möglich ist, oder bei ausgeprägtesten Entzündungszuständen der Gallenblase, ist dann eine Bauchschnitt-OP nötig, bei der dann auch der Gallengang chirurgisch von Steinen befreit wird. Dies ist jedoch an unserer Klinik in weniger als 1 % aller Fälle bei Patienten mit Gallensteinleiden nötig.

Ein Patient kann bei unauffälligem Verlauf der Operation und der Zeit direkt nach der Operation nach einer über einen endoskopischen Eingriff entfernten Gallenblase in der Regel am 3. Tag nach dem Eingriff nach Hause entlassen werden.

Brucherkrankungen können an den verschiedensten Stellen der Bauchhöhlenbegrenzung auftreten. Die typischste Stelle ist beim Mann die Leistenregion (Leistenbruch), weil hier der Samenleiter auf dem Weg von der Prostata nach außen zum Hoden durch die Bauchwand durchtritt und dadurch eine Sollbruchstelle schafft. Bei der Frau findet sich als häufigster Bruch dagegen der Schenkelbruch, der sich entlang der Oberschenkelgefäße nach unten in Richtung Oberschenkel entwickelt. Neben diesen Brüchen im Bereich der Leiste finden sich vor allem Brüche im Bereich des Nabels oder im Oberbauchmitte, weil hier auch eine typische Schwachstelle des menschlichen Körpers vorliegt. Hier sind die beiden großen mittleren Bauchmuskeln noch nicht wie im Unterbauch miteinander vereinigt und dadurch besteht zwischen ihnen eine entsprechende Schwachstelle. Seltene Brüche sind die im Bereich anderer Verbindungsstellen zwischen einzelnen Muskelgruppen (Spieghel-Hernie). Die letzte jedoch relativ häufige, sekundär zur Schwachstelle gewordene Bauchwandregion ist die Region einer vormaligen Operation, hier entsteht dann der sogenannte Narbenbruch.

Alle Brüche haben gemein, dass sich im Bereich der Bruchpforte die Bauchwand nicht mehr als geschlossene Wand darstellt, sondern dass das Bauchfell mit Bauchhöhleninhalt durch einen Defekt der Bauchwand nach außen austreten kann. Dies bedeutet, dass in vielen Fällen auch neben Bauchfell Bauchorgane wie Darm oder Blase durch diese Lücke nach außen vortreten können. In der Regel rutscht dieser Vorfall ohne weiteres Zutun von Patient oder Arzt spätestens bei Lageänderung des Patienten wieder in die Bauchhöhle zurück. Besonders kritisch wird diese Situation jedoch dann, wenn ein Eingeweidevorfall nicht wieder von alleine oder durch Manipulation per Hand in die Bauchhöhle zurückgeführt werden kann. Dann spricht man von einer Einklemmung eines Bruches. Dann besteht der Grund zur sofortigen Operation.

Die bei allen Arten von Brüchen gewählten Operationsverfahren haben grundsätzlich mehrere Gemeinsamkeiten. Die klassischen Methoden, die schon vor 50 und mehr Jahren zur Anwendung kamen, waren alle gekennzeichnet vom Versuch eines primären Verschließens der bestehenden Bruchpforte durch Naht. Nach Freipräparation der Bruchränder wurden diese unter Zug vernäht. Dadurch jedoch kamen die entsprechenden Bauchwandstrukturen ebenfalls unter Zug und Spannung und die Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall des operierten Bruches stieg dadurch deutlich an. Nach langjährigen Statistiken wird beispielsweise bei 15 von 100 Brüchen im Bereich der Leiste der Bruch als Bruchrückfall, sprich als Zweitoperation durchgeführt.

Aufgrund dieser Häufigkeit der Bruchrückfälle ist man im Verlauf der letzten Jahre zunehmend dazu übergegangen, die körpereigene Schwachstelle durch Körperfremdgewebe zu überbrücken. Dazu haben sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend Netzmaterialien als geeignete Struktur erwiesen. Das dabei verwendete Material wandelte sich von Teflon über Gore-Tex hin zu dem schon seit 50 Jahren verwendeten Polypropylen. Nachdem jedoch gerade in den letzten Monaten wieder die Diskussion über die Verwendung von Fremdmaterial aktuell geworden ist, ist auch wiederum ein vermehrter Bedarf nach einem Materialwechsel erkannt worden. Unsere Klinik hat hierzu experimentell Versuche durchgeführt, die eine weitgehende Reduktion des verwendeten Polypropylenmaterials unter Ersetzung des verwendeten Polypropylen durch einen vom Körper aufzunehmenden, resorbierbaren Fremdstoff (Vicryl) ermöglichen. Nachdem dieses Netz momentan noch von seiner Verarbeitbarkeit nicht die gleichen Qualitäten aufweist wie das gewohnte Polypropylennetz, das vom Körper dauerhaft angenommen werden muss und nicht resorbiert wird, stehen noch weitere Materialveränderungen ins Haus.

Für die einzelnen Operationslokalisationen ergeben sich entsprechend typische Operationsmethoden. Im Bereich der Leiste ist die endoskopische Operationstechnik die hier am häufigsten durchgeführte Methode. Hier wird über das sogenannte endoskopisch extraperitoneale Vorgehen eine Schicht unter dem Unterhautfettgewebe und unter der Bauchwandmuskelhülle gesucht, um von dort aus direkt ohne Eröffnung der Bauchhöhle im Bereich der Leiste den Bruch auszupräparieren und dort ein Netz mit einer Mindestgröße von 10 x 15 cm vor die Bruchpforte auf der Innenseite (also auf die biomechanisch günstige Seite) der Bauchwand einzulegen. Nur in seltenen Fällen ist diese Operationsmethode nicht möglich (bei Patienten, die auf diese Weise schon voroperiert wurden; bei Patienten, bei denen eine Gefäßprothese in der Becken- und Leistenregion eingebracht worden ist; bei Patienten, bei denen durch den Urologen die Prostata entfernt wurde oder zum anderen bei Patienten, die eine Blutgerinnungsstörung haben, die nicht durch ein Medikament hervorgerufen ist). Diese Patienten, bei denen die Operationsmethode der endoskopischen Technik nicht möglich ist, würden bei uns über einen konventionellen Leistenschnitt ebenfalls mit Einbau eines Netzmateriales zur Überbrückung des Bauchwanddefektes versorgt. Nur bei ganz jungen Patienten halten wir dieses Verfahren zum jetzigen Zeitpunkt nicht für ideal. Bei diesen Patienten würden wir zunächst zum reinen, klassischen Nahtverfahren ohne Verwendung von Fremdmaterial greifen. Bei bestehendem Wunsch nach der endoskopischen Netzmethode würde von uns dann das oben schon genannte polypropylenreduzierte Netz verwendet, bei dem das vom Körper nicht resorbierbare Material nur einen ganz geringen Anteil hat.

Für Narben und Nabelbrüche gilt in gleicher Weise, dass sie durchgehend über einen Hautschnitt offen operiert werden. Dabei entscheidet die Größe des jeweiligen Bruches über die Art des durchzuführenden Verfahrens. Bei Brüchen, die einen Durchmesser von mehr als 2 cm haben, halten wir die Verwendung eines nicht resorbierbaren Netzmaterials für notwendig, um einen neuerlichen Rückfall vermeiden zu können. Gerade auch hier sind im Verlauf der letzten 2 Jahre wieder wesentliche Veränderungen bei der operativen Technik erfolgt. Zielsetzung ist heutzutage, zum einen die Bauchhöhle unangetastet zu lassen und zum anderen die Funktion der Bauchmuskulatur bezüglich Stützfunktion und Drehbarkeit des Körpers in ihrer vollen Funktion zu erhalten (dynamische Bauchdeckenrekonstruktion).

Bei den oben genannten Brucharten entscheidet ebenfalls Art und Größe des Bruches von der jeweils einzuschlagenden operativen Technik. Grundsätzlich gilt für alle Patienten, dass sie, nachdem sie präoperativ im Rahmen unserer Herniensprechstunde gesehen wurden, am Tag der Operation aufgenommen werden und bereits nach 1 bis 2 Tagen entlassen werden können. Bei geringen Komplikationsrisikoprofil kann auch eine amb. OP-Durchführung in Erwägung gezogen werden. Bei größeren Brüchen muss ggf. im Einzelfall auch einmal eine Drainage länger belassen werden. Dadurch verzögert sich die Entlassung entsprechend.

Nachdem unsere Klinik mit ihrem zertifizierten Herneinzentrum eine Vorreiterrolle deutschlandweit bezüglich der endoskopischen Leistenhernienchirurgie besitzt, sind wir aus diesem Grunde auch dazu verpflichtet, den anderen deutschen Kliniken entsprechend Mitteilungen über das Ergehen unserer Patienten machen zu können. Hierzu führen wir im Rahmen einer Qualitätssicherungsstudie (Herniamed) eine kostenlose und freiwillige schriftliche Nachsorgebefragung nach 1-, 5- und nach 10 Jahren. Sollten jedoch auffällige Beschwerden postop. auftreten, dann ist eine Nachkontrolle durch telefon. Vereinbarung mit unserem Sekretariat möglich.

Haut- und Weichteilgeschwülste können bösartig oder gutartig sein. Die Entscheidung über Gut- oder Bösartigkeit trifft in jedem Fall der Pathologe, der den betreffenden Tumor feingeweblich untersucht.

Deswegen wird, wenn nicht im Vorfeld schon eine feingeweblich Untersuchung durchgeführt wurde, das betreffende Haut- oder Weichteilareal knapp herausgeschnitten und dann während der Operation einer feingeweblichen Schnelluntersuchung unterzogen. Nach dem Ergebnis dieser Untersuchung richtet sich dann das endgültige Operationsausmaß. Dabei kann es dann im Einzelfall auch notwendig werden, bestimmte Muskelanteile mitzuentfernen oder bei großflächigen Hautentfernungen eine Hauttransplantation zur Deckung des entstandenen Defektes vorzunehmen.

In bestimmten Fällen wird nach Entfernung eines Haut- oder Weichteiltumores z.B. Maligne Melanome aufgrund einer Biopsie (Schildwächter-Lymphknoten/ Sentinel Node Biopsie) oder aufgrund eines qualifizierten Ultraschallbefundes die radikale Entfernung der benachbarten Lymphknoten als notwendig angesehen. Dann werden alle regionären Lymphknoten beispielsweise aus der Achselhöhle oder der Leistenregion einer Körperseite entfernt.

Schilddrüse, Nebenschilddrüsen und Nebennieren sind hormonbildende Organe. Sie sind auf der Basis feinregulierter Kreisläufe über das zentrale Nervensystem (Gehirn, Hirnanhangsdrüse) in das hormonbildende System des Organismus (Endokrinium) eingebunden.

Gründe für Operationen an der Schilddrüse sind häufig gutartige Drüsengewebs-vermehrungen ("Kropf"), die einer medikamentösen Therapie nicht oder nicht mehr zugänglich sind. Weiterhin stellen Knotenbildungen der Schilddrüse mit oder ohne Schilddrüsenüberfunktion ("warme" oder "kalte Knoten") Gründe für eine Operation sein. In einzelnen Fällen stellt auch der Tumorverdacht oder die durch Punktion gesicherte Diagnose eines Tumors den Grund für die Operation dar.

Über einen typischen Halsquerschnitt wird dann die Schilddrüse freigelegt und je nach Befundkonstellation eine Teil- oder Komplettentfernung des Organs vorgenommen. Wesentlich ist bei diesen Operationen die sorgfältige Schonung der Stimmbandnerven sowie der Erhalt der Nebenschilddrüsenkörperchen.

Postoperativ kann eine zeitweilige oder dauerhafte Gabe von Schilddrüsenhormonen notwendig werden. Dies würde jedoch erst, nachdem direkt nach der Operation eine mittlere Hormonmenge verordnet wird, 6 Wochen nach der Operation nach entsprechender Kontrolle der Hormonwerte entschieden.

Direkt neben der Schilddrüse liegen auf beiden Seiten der Drüse die insgesamt vier Nebenschilddrüsenkörperchen. Diese sind im Körper für die Regulation des Kalziumhaushaltes zuständig. Dabei sind in erster Linie die Erkrankungen der Körperchen relevant, bei denen es zu einer Organüberfunktion gekommen ist (Hyperparathyreoidismus). Dazu kann es durch in der Regel gutartige Vergrößerung eines oder mehrerer Nebenschilddrüsenkörperchen kommen. Zeichen dieser Krankheit sind in erster Linie gehäuft auftretende Nierensteine.

Durch Sonographie und CT kann ein solcher Befund gesichert und genau lokalisiert werden. Nach Lokalisation ist dann der einzige richtungsweisende Behandlungsschritt die Operation. Dabei wird wie bei einer Schilddrüsenoperation ein typischer Halsquerschnitt gemacht, die Schilddrüse freigelegt und neben der Schilddrüsenlappen die Nebenschilddrüsenkörperchen aufgesucht. Das oder die vergrößerten werden dann komplett entfernt, wobei darauf geachtet werden muss, dass zumindest die Reste eines einzigen Körperchens für die weitere Hormon- und Kalziumregulation erhalten bleibt.

Das dritte wesentliche hormonbildende Organ ist die Nebenniere. Sie liegt auf beiden Seiten des Körpers direkt oberhalb der jeweiligen Niere. Ihre Aufgabe ist die Bildung von einigen Geschlechtshormonen sowie die Bildung von Hormonen zur Regulation der Blutsalzkonzentrationen und der Nierenausscheidung. Deswegen ergeben sich auch verschiedenste Krankheitsbilder bei Erkrankungen der Nebennieren. Die wesentlichsten Untersuchungen sind neben der Bestimmung der Blutwerte der von den Nebennieren produzierten Hormone die Computertomographie und der Ultraschall.

Bei einer Vergrößerung der beiden oder auch einer Nebenniere kann dann in bestimmten Fällen die Entfernung einer oder beider Drüsen notwendig werden. Diese Operation kann dann, falls keine wesentlichen anderen Gründe gegen diese Vorgehensweise sprechen, im Sinne eines endoskopischen Eingriffs entweder von vorne über die Bauchhöhle oder von der Körperflanke her seitlich außerhalb des Bauchraumes durchgeführt werden.

Bauchfellentzündungen werden nach ihrer Ursache eingeteilt. Sie sind immer eine ernstzunehmende und schwerwiegende Erkrankung, fast immer erfordern sie eine Operation. Das Ursachenspektrum für eine Bauchfellentzündung ist dabei sehr vielfältig. In aller Regel handelt es sich jedoch um Perforationen (Zerreißungen, Rupturen) von Bauchorganen wie der Gallenblase, des Blinddarmes, des Magens bzw. des Zwölffingerdarmes, des Dünn- oder Dickdarmes.

Dabei wird bei den durchzuführenden Operationen nach der jeweiligen Ursache bzw. dem erkrankten Organ vorgegangen: teilweise oder totale Entfernungen des verursachenden Bauchorgans sind im Rahmen dieser Notfalloperationen oft unumgänglich (Gallenblasenentfernung, Blinddarmentfernung, Entfernung des betroffenen Dünn- oder Dickdarmabschnittes). Dabei kann es in bestimmten Einzelfällen nicht machbar sein, nach einer Dünn- oder Dickdarmteilentfernung die belassenen Darmabschnitte durch Naht im gleichen Eingriff wieder zu verbinden. In diesen Fällen wäre dann eine zeitweilige Anlage eines künstlichen Darmausganges (Stoma) notwendig.

In manchen Fällen liegen derart schwerwiegende Entzündungen mit Stuhlverunreinigung der Bauchhöhle vor, die einen sofortigen Wiederverschluß der Bauchhöhle selbst verhindern. In diesen Fällen wird eine zusätzliche künstliche Bauchdecke eingenäht, um für weitere Nachoperationen zum Spülen und Reinigen der Bauchhöhle einen schnellen und wenig belastenden Zugangsweg zur Bauchhöhle zur Verfügung zu haben. Diese künstliche Bauchdecke kann dann nach Abheilung der Bauchhöhlenvereiterung entfernt und die Bauchwand auch nach Tagen oder Wochen wieder geschlossen werden.

Oftmals ist ein längerer Aufenthalt auf der Intensivstation notwendig, je nach der Ursache und dem Schweregrad der Bauchfellentzündung sind zum Teil multiple Operationen erforderlich. Dies bedeutet dann auch, dass der Patient während der Zeit der Intensivbehandlung in einem medikamentösen Dauerschlaf gehalten wird. Zu dieser Behandlung wird dann im schlimmsten Fall auch ein Luftröhrenschnitt (Tracheotomie) zur besseren Langzeitbeatmung durchgeführt.

Wird die Ursache der Bauchfellentzündung gefunden und behoben, was fast immer möglich ist, so ist für viele Patienten eine völlige Wiederherstellung ihrer Gesundheit möglich. Allerdings ist die schwere Bauchfellentzündung auch heute noch ein gefürchtetes Krankheitsbild und mit einer hohen Komplikationsrate vergesellschaftet.

Venöse Portsysteme werden zum Beispiel zur Durchführung einer Chemotherapie beim Tumorleiden, einer intravenösen Ernährungstherapie oder einer langzeitig notwendigen Schmerztherapie implantiert.

Dabei wird im Rahmen einer Operation ein Kunststoff-Katheter über die unter dem Schlüsselbein liegende Vene in die obere Hohlvene vor den rechten Herzvorhof geschoben. Dieser Katheter mündet dann in einem kleinen Reservoir ("Portkammer"), das mit dem Katheter in Verbindung steht. Diese Portkammer wird im Unterhautfettgewebe auf dem Brustmuskel knapp unterhalb des Hautschnittes fest verankert.

Diese Portkammer kann mit einer kleinen Nadel durch die Haut punktiert werden. Über diese Nadel ist dann eine Infusion jederzeit gut möglich. Nach Beendigung der Infusion kann die in der Portkammer liegende Nadel dann sofort wieder entfernt werden oder max. eine Woche belassen werden. Der Port erspart dem Patienten somit die regelmäßige schmerzhafte Suche nach einer Infusionsvene. Bei fachgerechter Benutzung ist der Port bis zu 1000 mal anstechbar.

Die Operation selbst wird in aller Regel in örtlicher Betäubung durchgeführt. Eine Vollnarkose ist auf Wunsch jedoch auch möglich.

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